PIM Gold GmbH – Insolvenz

Über das Vermögen der PIM Gold GmbH ist nun ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet worden. Betroffen sind vor allem Anleger, die mit der PIM Gold Verträge über den Erwerb von Gold abgeschlossen haben.

Forderung im Insolvenzverfahren der PIM Gold GmbH

Ansprüche gegen die PIM Gold GmbH können nur noch in diesem Insolvenzverfahren, wenn ein endgültiges Insolvenzverfahren eröffnet wird, geltend gemacht werden. Dazu müssen dann Forderungen angemeldet werden.

Mit Insolvenzeröffnung wird den Gläubigern auch eine Friste für die Forderungsanmeldung gesetzt.

Es muss auch geprüft werden, inwieweit Anleger Eigentümer von angeblich erworbenem Gold geworden sind und inwieweit Aus- oder Absonderungsrechte geltend gemacht werden können. Daher müssen auch Forderungen ggf. näher geprüft und ggf. auch rechtlich begründet werden.

PIM Gold GmbH – Fehlbestand Gold?

Im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen gegen Verantwortliche der PIM Gold GmbH verfolgt die Staatsanwaltschaft nach einem Bericht im Handelsblatt (handelsblatt.com vom 12.09.2019) auch den Verdacht, dass bei PIM Gold GmbH knapp 1,9 Tonnen Gold im Gegenwert von circa € 82 Mio. fehlen.

Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen sich aus einer Vertragsdatenbank der PIM Gold GmbH Lieferverpflichtungen von 3,38 Tonnen ergeben, von denen angeblich 2,11 Tonnen getrennt gelagert werden mussten. Bei einer Durchsuchung im Juli 2019 seitens der Ermittlungsbehörden seien aber nur 215 kg Feingold und 13 kg Altgold gefunden worden, also eine Differenz von mindestens 1,886 Tonnen, so handelsblatt.com

PIM Gold GmbH – Ermittlungen wegen Betrug

Gegen Verantwortliche der PIM Gold GmbH, Heusenstamm, sind strafrechtliche Ermittlungen wegen des Vorwurfs des Betruges anhängig, so mehrere Berichte in Medien, wie etwa in handelsblatt.com, fr.de. Die Geschäftsräume der PIM Gold GmbH sind von den Ermittlungsbehörden durchsucht worden und es ist auch ein Verantwortlicher in Untersuchungshaft genommen worden, dem gewerbsmäßigen Betrug vorgeworden wird, so die Presseberichte.

Auch seien im Rahmen der Durchsuchungen Vermögenswerte sichergestellt worden. Es würde sich hier um Goldbestände handeln, so der Bericht in fr.de.

Für Anleger, die Geld bei PIM Gold investiert haben, sind die strafrechtlichen Ermittlungen wegen des Vorwurfs des Betruges keine guten Nachrichten. Es stellt sich die Frage, ob und inwieweit dem von ihnen eingezahlten Kapital ausreichend Werte gegenüberstehen.

PIM Gold und Scheideanstalt GmbH

Hinsichtlich der PIM Gold und Scheideanstalt GmbH, Heusenstamm, hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), nach einer eigenen Mitteilung der Behörde Anhaltspunkte dafür, dass die Gesellschaft eine Vermögensanlage mit dem Namen „KINDER GOLD KONTO“ öffentlich anbietet, ohne dass ein Verkaufsprospekt veröffentlicht wurde.

Die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH wirbt auf ihrer Internetseite damit, dass für Jugendliche unter 18 Jahren ein kostenloses Kindergeldkoto eröffnet werden kann und schon mit kleinen Beträgen ab € 25,00 monatlich physisches Gold gekauft werden kann und die Besonderheit bei einem Kindergeldkonto bei 3 % Bonusgold liegen würde, den der Kunde am Anfang des Jahres auf die Kaufsumme des vergangenen Jahres ab einem Goldkauf von € 3.000,00 erhält.

Nach § 6 Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung eines Verkaufsprospektes.