Bei der Internethandelsplattform 24option.com ist Vorsicht geboten.

Anleger müssen sich zunächst einmal auf der Handelsplattform registrieren, bevor sie dann zukünftig über ein Login Zugriff auf ihr Handelskonto nehmen können.

Es gibt die Möglichkeit zwischen fünf unterschiedlichen Kontomodellen, wobei sich die Mindesteinzahlung auf € 250,00 beläuft.

Bevor die Handelsplattform als Forex-Broker sowie als CDF-Broker agierte, bot der Broker 24option das Geschäft mit Binären Optionen an.

Bei Geschäften mit Binären Option handelt es sich um Hochrisikogeschäfte, bei denen ein Totalverlustrisiko besteht. Eine Binäre Option ist jedes Derivate mit Barausgleich, bei dem die Zahlung eines festen Grundbetrages davon abhängt, ob bei oder vor Ablauf des Derivats in Bezug auf den Preis, den Kurs oder den Wert eines Basiswertes ein oder mehrere Ereignisse eintreten. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Basiswert bei Ablauf des Derivats einen bestimmten Preis erreicht hat.

Binäre Optionen werden auch als Digitale Optionen bezeichnet. Der Ausdruck ist dem mathematischen Binärsystem entlehnt, welches stets mit zwei Zuständen arbeitet, die mit den Zahlen 0 und 1 ausgedrückt werden. Bei Binären Optionen setzt der Anleger darauf, dass ein bestimmtes Ereignis (in der Regel das Fallen oder Steigen des Basiswerts bis zu einem bestimmten Wert innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums) in Bezug auf den Preis, den Kurs oder den Wert eines oder mehrerer Basiswerte eintritt. Tritt das Ergebnis nicht ein, verliert der Anleger sein angelegtes Kapital, der Nichteintritt entspricht damit der 0 im Binärsystem. Tritt das Ereignis ein, wird die Option entweder ausgezahlt oder der Anleger kann weiter handeln. Dieser Verlauf entspricht der 1 im Binärsystem.

Zudem sind Binäre Optionen in der Regel äußerst kurzfristige Anlagen, die in einigen Fällen bereits Minuten nach Abschluss ablaufen, weshalb sie dem Wesen nach einen besonders (ausgeprägten) spekulativen Charakter aufweisen.

Anbieter von Binären Optionen agieren in der Regel als direkte Gegenpartei ihrer Kunden und Handeln auf das eigene Buch. Deshalb sind seit dem 02.07.2018 im Interesse des europaweiten Anlegerschutzes auch lizenzierten Finanzdienstleistungs- und Kreditinstituten die Vermarktung, der Vertrieb und der Verkauf Binäre Option an Privatkunden verboten worden.

Der Broker 24option bietet den Kontakt per Email, Telefon oder Live-Chat an, wobei dann sog. Account Manager bzw. Telefonverkäufer die Betreuung der Anleger übernehmen.

Im Internet finden sich viele Berichte über negative Erfahrungen von Anlegern, die Kapital über den Broker 24option angelegt haben. So gibt es Erfahrungsberichte dahingehend, dass keine Auszahlungen vorgenommen werden, dass es sich um Betrug handeln würde und dass die Handelsplattform unseriös agieren würde.

Die Firma bietet sowohl den Forex-Handel als auch den CFD-Handel an und ihre sog. Betreiberfirma Rodeler Ltd. hat ihren Sitz auf Zypern. Darüber hinaus agiert auch eine Firma namens Richfield Capital Ltd., die ihren Sitz auf Belize hat, neben der Firma Rodeler Ltd. als Betreiberin der Marke 24option.

Forex-Handel

Beim Forex-Handel handelt es sich letztendlich um einen Währungshandel, wobei der Forex-Handel bis vor kurzem ausschließlich Banken und Großinvestoren vorbehalten war. Beim Forex-Trading geht es im Prinzip darum, eine Währung zu einem bestimmten Wechselkurs gegen eine andere zu tauschen. Es werden immer zwei Währungen einander gegenübergestellt, wobei Trader auf eine Änderung des Wechselkurses spekulieren. Die beiden Währungen eines Paars stehen immer in einem bestimmten Wertverhältnis zueinander. Bei einzelner Betrachtung eines Devisenpaars stellt eine Währung die Basiswährung, die zweite die Bezugswährung dar. Beide werden zueinander ins Verhältnis gesetzt. Der genaue Wert hängt dabei immer von Angebot und Nachfrage ab. Je größer die Nachfrage nach einer Währung, desto höher ist der Wert innerhalb des Währungspaares.

Der Trader kann beim Forex-Handel sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse spekulieren. Mit beiden Varianten können Gewinne erzielt werden.

Nachdem es sich beim Forex-Trading um Hebelgeschäfte handelt und damit mit einem kleinen Einsatz hohe Gewinne erzielt werden können, profitieren Trader in vollem Maße von der Kursentwicklung, auch wenn tatsächlich nur ein kleiner Betrag investiert wird. Allerdings kann die Hebelwirkung in beide Richtungen ausschlagen. So sind zwar auf der einen Seite überproportionale Gewinne, aber auf der anderen Seite auch sehr hohe Verluste möglich. Der Forex-Handel ist deshalb für Personen vollkommen ungeeignet, die über keine Trading-Erfahrung verfügen. Es bestehen Totalverlustrisiken.

Handel mit sog. CFD´s

Auch der Handel mit sog. CFD´s ist letztlich für Privatpersonen nicht geeignet. Hier handelt es sich um hoch spekulative Finanzderivate. CFD´s (Contracts for Difference) gehören zur Gruppe der Derivate. Der Kurs eines CFD´s leitet sich also direkt vom jeweiligen Basiswert ab, beispielsweise von einer Aktie oder einem Index. Der CFD-Handel eignet sich letztlich nur für erfahrene und spekulative Anleger. Auch hier kann ein Totalverlustrisiko drohen. Bei einem CFD-Handel nimmt der Anleger lediglich an einer Kursentwicklung eines Basiswerts teil, von dem auch der Kurs von CFD´s abhängig ist und erwirbt keinerlei Rechte an einem Basiswert. CFD´s sind als reine finanzielle Differenzgeschäfte. In der Regel muss auch bei einem CFD-Handel nur eine Margin gestellt werden, die nur einen Bruchteil der jeweiligen Position beträgt. Dadurch entsteht aber eine entsprechende Hebelwirkung. Bei einem CFD-Handel bestehen auch verschiedenste Risiken, wie z. B. das Risiko unkalkulierbarer Verluste, bis hin zu einem Totalverlust. Außerdem besteht auch ein Marktpreisrisiko, also das Risiko auf Änderungen eines Kontraktwertes in Folge einer Preisänderung des Basiswertes. Dabei können auch Kursauschläge innerhalb eines Tages dazu führen, dass die hinterlegte Margin (Sicherheitsleistung) nicht ausreichend ist und CFD-Positionen zwangsläufig geschlossen werden müssen.

Die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner berät und unterstützt Anleger der Internethandelsplattform 24option.com. Verschiedenste Anleger berichteten uns über unseriöse Akquisitionsversuche der Telefonverkäufer der vorgenannten Handelsplattform.

Stand: 10.05.2019