Bei der Firma finmaxbo.com handelt es sich um eine Handelsplattform im Internet für Onlinetrading, wobei Anlegern der Handel mit Binären Optionen und der Online-Handel mit Differenzkontrakten (Contracts for Difference –CFD) angeboten werden.

Seite der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde kürzlich mitgeteilt, dass sie weder einer Firma IK Partners Ltd., St. Vincent and the Grenadinen, noch der Morris Processing Ltd., London und Sofia, Bulgarien oder einem Unternehmen namens Finmaü eine Erlaubnis gemäß § 32 KWG zum Betreiben von Bankgeschäften oder Erbringen von Finanzdienstleistungen erteilt hätte und die entsprechenden Unternehmen nicht der Aufsicht der BaFin unterstehen würden.

Die vorgenannten Unternehmen agieren als Betreiberfirmen der Handelsplattform www.finmaxbo.com.

Seitens der BaFin wurde darauf hingewiesen, dass unerlaubt tätige Unternehmen häufig ähnliche Namen wie beaufsichtigte und grenzüberschreitende Institute wählen, um bei potentiellen Kunden Vertrauen zu erwecken. Die IK Partners Ltd. würde beispielsweise einen ähnlichen Namen wie das beaufsichtigte und grenzüberschreitende tätige Finanzdienstleistungsinstitut IK Investments Partners Ltd., London, Vereinigtes Königreich, benutzen.

Nachdem die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner eine Vielzahl geschädigter Kapitalanleger vertritt, die beim  Handel auf Onlineplattformen extrem hohe Verluste erlitten haben und wobei im Übrigen seitens der Anbieter oft betrügerisch agiert wird (so werden z. B. Guthaben nicht ausbezahlt, unabgestimmte Trades vorgenommen, Risiken verharmlost, die Handelssoftware manipuliert und durch sog. Bonuszahlungen Kunden zu weiteren Einzahlungen verleitet), ist grundsätzlich Folgendes festzuhalten:

Bei Geschäften mit Binären Optionen handelt es sich um Hochrisikogeschäfte, bei denen ein Totalverlustrisiko besteht. Eine Binäre Option ist jedes Derivate mit Barausgleich, bei dem die Zahlung eines festen Grundbetrages davon abhängt, ob bei oder vor Ablauf des Derivats in Bezug auf den Preis, den Kurs oder den Wert eines Basiswertes ein oder mehrere Ereignisse eintreten. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Basiswert bei Ablauf des Derivats einen bestimmten Preis erreicht hat.

Binäre Optionen werden auch als Digitale Optionen bezeichnet. Der Ausdruck ist dem mathematischen Binärsystem entlehnt, welches stets mit zwei Zuständen arbeitet, die mit den Zahlen 0 und 1 ausgedrückt werden. Bei Binären Optionen setzt der Anleger darauf, dass ein bestimmtes Ereignis (in der Regel das Fallen oder Steigen des Basiswerts bis zu einem bestimmten Wert innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums) in Bezug auf den Preis, den Kurs oder den Wert eines oder mehrerer Basiswerte eintritt. Tritt das Ergebnis nicht ein, verliert der Anleger sein angelegtes Kapital, der Nichteintritt entspricht damit der 0 im Binärsystem. Tritt das Ereignis ein, wird die Option entweder ausgezahlt oder der Anleger kann weiter handeln. Dieser Verlauf entspricht der 1 im Binärsystem.

Zudem sind Binäre Optionen in der Regel äußerst kurzfristige Anlagen, die in einigen Fällen bereits Minuten nach Abschluss ablaufen, weshalb sie dem Wesen nach einen besonders (ausgeprägten) spekulativen Charakter aufweisen.

Anbieter von Binären Optionen agieren in der Regel als direkte Gegenpartei ihrer Kunden und handeln auf das eigene Buch. Deshalb sind seit dem 02.07.2018 im Interesse des europaweiten Anlegerschutzes auch lizenzierten Finanzdienstleistungs- und Kreditinstituten die Vermarktung, der Vertrieb und der Verkauf Binäre Option an Privatkunden verboten worden.

CFD’s sind ebenfalls hochspekulative Finanzderivate, die nur für Anleger geeignet sind, die neben den Chancen auch die besonderen Risiken dieser Anlageklasse kennen. Der Kurs eines CFD’s leitet sich direkt vom jeweiligen Basiswert an, beispielsweise von einer Aktie oder einem Index. Es handelt sich letztlich um hochspekulative Finanzderivate, und entsprechende Geschäfte können auch im Totalverlust enden.

Betroffene Anleger sollten anwaltlichen Rat in Anspruch nehmen.

Stand: 08.02.2019