Verschiedene Bankinstitute sollen gegenüber Verbrauchern längere Zeit überhöhte Kreditzinsen abgerechnet haben, so Berichte in wiwo.de vom 22.07.2016 und in focus.de vom 04.08.2016. Private Kunden und insbesondere mittelständische Unternehmen hätten sich bei Verbraucherorganisatoren und insbesondere der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beschwert, so wiwo.de und focus.de, dass Banken, bei denen variable Zinsen vereinbart worden seien, keine Anpassungen nach unten vorgenommen hätten, wenn die Zinsen gefallen seien. Bei variabel verzinslichen Krediten orientiert sich der Zinssatz in der Regel an einem Referenzzinssatz, z. B. dem Euribor. Wenn dieser Referenzzinssatz, wie in letzter Zeit, sinkt, ändert sich daher auch der variable Zins für den Kredit. Steigt umgekehrt der Referenzzinssatz erhöht sich für den Kunden die Zinsbelastung.

Der Vorwurf gegen die Banken lautet nun, dass die variablen Zinsen, wenn der Referenzzinssatz gesunken ist, nur verzögert angepasst wurden.

Nach Informationen von wiwo.de und focus.de sollen z. B. die HypoVereinsbank und auch die apoBank betroffen sein, gegen die Kunden bereits Klagen führen, um den Schaden, der sich aus den angeblich verzögerten Anpassungen der Zinsen ergeben hat, zu realisieren.

Die HypoVereinsbank hat sich dazu gemäß den Pressemeldungen unter Berufung auf das Bankgeheimnis nicht äußern wollen.

Die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner ist seit vielen Jahren im Bereich des Bank- und Kreditrechtes tätig. Wenn auch Sie einen variablen Kredit abgeschlossen haben und der Ansicht sind, dass in Ihrem Fall möglicherweise die Bank, die Ihnen den Kredit gewährt hat, eine Zinssenkung nur verzögert weitergegeben hat, können Sie sich gerne an uns mit einer Beratung bzw. Unterstützung wenden.

 

Stand: 16.08.2016