Seitens der Staatsanwaltschaft Würzburg wird gegen den K1 Gründer Helmut Kiener wegen Betrugs und Untreue in mehreren Fällen ermittelt. Der 50-jährige Hedgefonds-Manager soll – so die Vorwürfe der Ermittlungsbehörden – einen Schaden in Höhe von ca. € 200 Mio. verursacht haben.

Kiener – so die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft – soll zunächst einmal die Barclays Bank dazu gebracht haben, Schuldverschreibungen zu emittieren und dann das Geld über ein verschachteltes System von Fonds, Unterfonds und Beteiligungsgesellschaften auf den Cayman Islands, in der Schweiz und im US-Bundesstaat Delaware verschoben haben. Offiziell floss das Geld – so die Ermittlungsbehörden – aus den von der Barclays Bank gegründeten Treuhandfonds zum Investmentmanager der Firma X 1 Fund Allocation GmbH, das aber wiederum war kein anderer als Kiener. Kiener kaufte laut einem Bericht im Handelsblatt für das Geld Fondsanteile an diversen Fonds mit so exotischen Namen wie Nauticus und Silverback. Investmentmanager des Silverbacks war in letzter Instanz aber wiederum Kiener über seinen Vermögensverwalter Oceanus Asset Management, so die Vorwürfe.

Ein ähnliches Modell soll Kiener auch mit der französischen Großbank BNP Paribas praktiziert haben. Weitere Banken aber auch private Anleger scheinen betroffen zu sein.

Anleger konnten über Fondsplattformen im Internet wie Hedgefonds24 und Hedgeconcept auch in ein Ende 2005 aufgelegtes Indexzertifikat investieren, das sich an einem Hedgefonds-Portfolio auf K 1 Basis orientierte. Die Mindestanlagesumme betrug € 2.500,00. Als Emittentin fungierte die Barclays Bank.

Die Zeitschrift kapital-markt intern hatte seit 1998 vor einem Skandal frühzeitig gewarnt.

Betroffene Anleger sollten anwaltlichen Rat in Anspruch nehmen.