In der Vergangenheit haben wir bereits über die Firma SolarWorld AG berichtet.

Nach sechs Verlustjahren in Folge ist der Bonner SolarWorld-Konzern nun insolvent. Seitens des Unternehmens wurde in diesem Zusammenhang als Grund „weiter voranschreitende Preisverwerfung“ benannt. Die Preise für Solarzellen und Module wären seit Mitte 2016 massiv abgestürzt. Bereits vor vier Jahren drohte der Firma SolarWorld AG bereits einmal die Pleite. Damals konnte der Konzern nur dadurch gerettet werden, in dem er sich mit den Gläubigern auf einen Schuldenschnitt verständigte.

Am 10.05.2017 wurde nun angekündigt, unverzüglich Insolvenzantrag zu stellen. Ob für die Tochterunternehmen ebenfalls Insolvenzantrag gestellt würde, müsse noch geprüft werden.

Noch im März 2017 hatte der Konzern seine Lage deutlich positiver dargestellt.

Die SolarWorld Aktie rutschte tief in den Keller. Beide Anleihen, die die Firma SolarWorld AG zu den Wertpapierkennnummern A1YCN1 und A1DTX im Februar 2014 begeben hatte und die jeweils eine fünfjährige Laufzeit haben, stürzten ab. Ende März 2017 wurden bereits die Zinszahlungen ausgesetzt.

Es ist deshalb zu befürchten, dass Anleger einen Großteil ihres Kapitals verlieren werden.

Anleger sollten sich anwaltlich beraten lassen. Zum einen ist eine Vertretung im Rahmen des Insolvenzverfahrens erforderlich. Zum anderen sind unter Umständen Schadensersatzansprüche gegenüber Anlageberatern darstellbar, die beim Kauf der Aktien oder der Anleihen beraten haben. Wenn eine fehlerhafte Anlageberatung erfolgte, dann sind Schadenersatzansprüche durchsetzbar.

Evtl. sind auch die Emissionsprospekte falsch. Dann ließen sich auch sogenannte Prospekthaftungsansprüche gegenüber den Prospektverantwortlichen darstellen.

 

Stand: 11.05.2017